Eine Einführung in das Kartenspiel Blackjack

Blackjack ist mit Sicherheit eines der beliebtesten Kartenspiele der Welt. Es wird seit dem frühen 18. Jahrhundert in den verschiedensten Casinos und Glücksspiel-Etablissements gespielt – und dies nicht nur, weil es schnell zu erlernen ist, sondern auch wegen seines schnellen und spannenden Spielverlaufs.

Aber auch das berühmt-berüchtigte Kartenzählen hat dieses Spiel weltweit populär gemacht und wurde daher in vielen Kinoklassikern wie „21" oder „Rainman" verfilmt. Das Kartenzählen ist jedoch gegenwärtig aufgrund der erhöhten Casino-Sicherheit viel schwieriger geworden – aber darauf kommen wir später zu sprechen.

In diesem Blackjack-Leitfaden werfen wir einen Blick auf die Grundlagen diese Spiels und beschäftigen uns mit all jenen Möglichkeiten, die dieses Spiel so attraktiv für alle Spielerinnen und Spieler machen. Sie werden hier erfahren, wie Blackjack richtig gespielt wird, welche Spielregeln es zu beachten gilt und mit welchen Spielvariationen dieses Kartenspiel aufwarten kann.

Die Blackjack-Spielregeln

Wenn es darum geht, die Regeln von Blackjack zu verstehen, können wir einen Hinweis im Namen des Spiels finden, von dem es abgeleitet ist. „Vingt (et) un" oder „Twenty One" (dt. Einundzwanzig bzw. Siebzehn und Vier) bildet die Grundlage dieses Spiels, wie wir es heute kennen, und führt uns auch gleich zum Hauptziel dieses Spiels: Es geht darum, Karten zu erhalten, deren Gesamtwert näher an der Gesamtzahl 21 liegt als der Wert der Karten, die sich der Dealer gegeben hat – aber ohne dabei den Wert von 21 zu überschreiten.

Um die Karten richtig zählen zu können, müssen wir auch die einzelnen Kartenwerte kennen:

Karten Der Wert beim Blackjack
2 bis 9 Der Kartenwert
10, B, D, K 10 Punkte
Ass 1 oder 11, abhängig vom Kartenblatt

Mit einem Ass kann auch eine „weiche" Kartenkombination gebildet werden. Beispielsweise kann eine Hand mit einem Ass und einer „6" als „Soft 17" bezeichnet werden. Wenn Sie sich entscheiden, bei dieser Punkteanzahl zu bleiben, wird Ihre Hand als 17 gezählt. Wenn Sie sich dennoch eine weitere Karte geben lassen und beispielsweise eine 5 erhalten, so ändert sich der Wert Ihres Asses auf 1 – denn wenn Sie es als 11 zählen würden, hätten Sie sich überkauft.

So wird Blackjack gespielt

Bei der meistverwendeten Spielart von Blackjack gibt der Dealer dem Spieler zwei zufällige Karten, mit denen dieser sich dann entweder für „Stand" (er bleibt bei den aktuellen Karten) oder „Hit" (er lässt sich eine weitere Karte vom Stapel geben) entscheiden kann. Außerdem gibt sich der Dealer selbst zwei Karten, von denen eine jedoch zunächst verdeckt bleibt.

Nachdem die Karten ausgegeben wurden, ist nun der Spieler als Erster an der Reihe, mit dem eigentlichen Spiel zu beginnen. Abhängig von seinen Karten und der bevorzugten Spielstrategie kann er sich entweder für „Hit" oder „Stand" entscheiden. Es besteht aber eventuell die Möglichkeit, den Einsatz zu verdoppeln, woraufhin Sie nur eine einzige zusätzliche Karte bekommen – ohne die Möglichkeit, eine weitere Karte zu erhalten oder die eigene Kartenhand zu teilen, woraufhin jede der beiden zuerst erhaltenen Karten als separate Hand mit eigenem Einsatz gespielt wird.

Beträgt die Gesamtsumme des Spielers zu irgendeinem Zeitpunkt mehr als 21, sind automatisch die Kartenhand und der Einsatz verloren, unabhängig von den Karten des Dealers.

Selbst wenn noch andere Spieler oder Spielerinnen am selben Kartentisch sitzen, spielt jeder einzelne Spieler nur gegen den Dealer und sonst gegen niemanden.

Sobald der Spieler seine Aktionen abgeschlossen hat, ist der Dealer an der Reihe. Bei den meisten Blackjack-Versionen muss der Dealer eine weitere Karte ziehen, bis er insgesamt mindestens 17 hat, und stehenbleiben, sobald er diese Kartensumme erhält.

Wenn der Dealer die 21 überschreitet, gewinnt der Spieler automatisch, sofern er selbst die 21 nicht überschritten hat. Wenn sich niemand überkauft hat, gewinnt jene Kartenhand, die am nächsten bei 21 liegt. Bei einem Unentschieden erhält der Spieler seinen Einsatz zurück.

Der Höhepunkt eines jeden Blackjack-Spiels besteht darin, mit nur zwei Karten (Ass und 10/B/D/K) eine sogenannte Blackjack-Hand („Blackjack") von 21 zu erreichen. Wenn Sie dieses Kartenblatt erhalten, gewinnen Sie automatisch, es sei denn, der Dealer hat ebenfalls einen „Blackjack".

Die Gewinnmöglichkeiten und Auszahlungen

Die meisten Blackjack-Versionen haben zumeist ein Auszahlungsverhältnis von 1:1, sodass Sie bei einem Einsatz von €2 in Summe €4 zurückerhalten, wenn Sie einen Gewinn eingefahren haben. Wenn Sie einen Blackjack haben (ein Ass und eine Karte im Wert von 10), erhalten Sie normalerweise eine Auszahlung von 3:2, was bedeutet, dass Sie für €2 Einsatz in Summe €5 (€3 und Ihr Einsatz) ausbezahlt bekommen.

Das genaue Auszahlungsverhältnis kann je nach Spiel und Casino unterschiedlich sein. Beachten Sie daher immer, dass jedes Spiel, das eine niedrigere Auszahlungsquote als diese hat, höchstwahrscheinlich einen höheren Hausvorteil hat, sodass die Gewinnwahrscheinlichkeit geringer ist.

Aus diesem Grund ist es immer vorteilhaft, vor dem eigentlichen Spielbeginn die Geschäftsbedingungen und die Auszahlungstabelle des betreffenden Spiels durchzulesen, damit Sie eine klare Vorstellung haben, was Sie schlussendlich für Ihre Gewinne ausbezahlt bekommen.

Die verschiedenen Arten von Blackjack

Bisher haben wir über das klassische oder Amerikanische Blackjack gesprochen. Das sind die gängigsten Varianten, die Sie in Online- oder landgestützten Casinos antreffen werden. Im Laufe der Jahre haben sich jedoch verschiedene Spielvariationen entwickelt, die sehr ähnlich sind, aber leichte Abweichungen vom klassischen Spiel aufweisen.

Hier finden Sie einen kurzen Überblick über einige Spielvarianten, die Sie beachten sollten.

Europäisches Blackjack

  • Der Dealer erhält nur eine offene Karte und wartet, bis der Spieler seine Hand vervollständigt hat, bevor er sich selbst die weiteren Karten gibt.
  • Diese Version wird normalerweise mit nur zwei statt mit sechs (oder mehr) Kartendecks gespielt, was die Möglichkeit des Kartenzählens vereinfacht.
  • Dieses Spielvariante bietet den Spielern auch eine etwas höhere Gewinnchance als die amerikanische Version.

Perfekte Paare - Perfect Pairs

  • Hierbei handelt es sich um das gleiche Spiel wie beim klassischen Blackjack, außer dass der Spieler die Chance hat, einige interessante Nebenwetten abzuschließen, wenn er ein gleiches Paar (z. B. zwei Buben oder zwei 5er) erhält.
  • Wenn sie kein Paar ausgeteilt bekommen, verlieren sie diese Nebenwette, unabhängig von ihrer Hand. Wenn sie ein „identisches Paar" erhalten, erzielen sie eine viel höhere Auszahlung.
  • Die möglichen Auszahlungen sehen etwa wie folgt aus: Zwei gleiche Karten mit demselben Wert werden mit 5:1 ausgezahlt, zwei Karten mit dem gleichen Wert und der gleichen Farbe werden mit 10:1 ausgezahlt. Zwei Karten mit dem gleichen Wert, der gleichen Farbe und dem gleichen Spielkartensymbol werden 30:1 ausgezahlt.
  • Die letzte Option wird als „perfektes Paar" bezeichnet.
  • Diese Spielvariante eignet sich hervorragend für jene Spielerinnen und Spieler, die eine höhere Gewinnchance haben möchten. Sie ist jedoch offensichtlich viel riskanter und sollte mit Vorsicht behandelt werden.

Spanische 21

  • Alle „10er"-Karten werden aus dem Spiel herausgenommen. B, D und K verbleiben im Spiel.
  • Diese Spiel macht es schwieriger, die 21 zu erhalten.
  • Diese Spielart ist dem Spiel „Pontoon" sehr ähnlich.

Double Exposure Blackjack

  • Beide Karten des Dealers werden offen ausgeteilt – ein Umstand, der den Vorteil des Spielers erhöht.
  • Allerdings verliert der Spieler bei einem Unentschieden seinen Einsatz, während ein Blackjack im Verhältnis 1:1 statt 3:2 ausgezahlt wird.
  • Bestimmte Nebenwettarten stehen den Spielerinnen und Spielern bei dieser Spielvariante ebenfalls nicht zur Verfügung.

Zusätzliche Spielvarianten beim Blackjack

Wenn Sie Blackjack spielen, ist es gut, einige Entscheidungen zu kennen, die Sie treffen können, um Ihre Gewinnchancen zu erhöhen.

Wir haben bereits die Grundregeln besprochen, und dass es vor allem darum geht, so nah wie möglich an die Gesamtsumme von 21 zu kommen und mehr Gesamtpunkte als der Dealer zu erhalten. Es gibt jedoch noch einige andere Möglichkeiten, die Sie bei einigen Blackjack-Versionen wahrnehmen können.

Sie sollten daher immer wissen, welche Art von Blackjack Sie gerade spielen und ob beide Karten des Dealers aufgedeckt werden oder nicht.

Verdoppeln

Beim Verdoppeln haben Sie die Möglichkeit, Ihren Einsatz zu verdoppeln, nachdem Sie Ihre Karten erhalten haben (am häufigsten passiert das, wenn Sie eine 9, 10 oder 11 im der Kartenhand haben). Nachdem Sie verdoppelt haben, erhalten Sie nur noch eine einzige weitere Karte.

Ein Beispiel: Sie setzen €5 und erhalten als Karten eine 9 und eine 2. In Summe haben Sie also 11 Punkte. Sie verdoppeln Ihren Einsatz auf €10 und erhalten dann eine 7, so dass Sie nun insgesamt 18 Punkte mit €10 im Spiel haben. Eine weitere Karte können Sie sich jedoch nicht mehr geben lassen.

Splitten - Aufteilen

Wenn Sie zwei Karten mit demselben Wert ausgeteilt bekommen, haben Sie eine weitere Möglichkeit, Ihr Spiel zu gestalten: Sie können Ihre Spielhand splitten. In diesem Fall erhalten Sie auf jede dieser geteilten Karten zumindest eine weitere Karte und so können Sie eventuell Ihre Gewinnchancen verbessern.

Ein Beispiel: Sie setzen €5 und erhalten zwei Karten mit jeweils einer „8". Sie teilen nun diese beiden Achten und erhalten auf die erste 8 eine Fünf und auf die zweite 8 ein Ass. Das bedeutet, dass Sie in einer Hand eine 8 und eine 5 haben, also insgesamt 13 Punkte, und in der anderen Hand eine 8 und ein Ass, also insgesamt 19 Punkte. Jede dieser Hände wird jetzt mit einem Einsatz von €5 gespielt, was bedeutet, dass Sie Ihren Einsatz effektiv verdoppelt haben.

Aufgeben

Diese Variante ist einem „Fold" beim Poker ähnlich, d. h. man spielt die Hand nicht zu Ende, sondern erhält normalerweise die Hälfte seines Einsatzes zurück. Der Spieler kann dies taktisch tun, wenn er beispielsweise sieht, dass der Dealer eine offene Karte mit dem Wert 9 bzw. 10 oder ein Ass hat.

Ein Beispiel: Sie setzen €5 und erhalten zwei Karten mit einer „9" und einer „6". Sie sehen, dass sich der Geber selbst eine für Sie „gefährliche" Karte ausgeteilt hat (beispielsweise einen König oder ein Ass). Sie entscheiden sich daher, das Spiel aufzugeben und erhalten €2,50 von Ihrem €5-Einsatz.

Versicherung

Auch bei dieser Spielvariante verwenden Sie die „offene" Karte des Dealers: Wenn der Dealer sich ein Ass gegeben hat, können Sie eine „Versicherung" abschließen, indem Sie darauf wetten, dass der Dealer diese Spielrunde mit einem Blackjack beenden wird. In diesem Fall gewinnen Sie die Versicherungswette im Verhältnis 2:1, verlieren aber Ihren ursprünglichen Einsatz.

Ein Beispiel: Sie setzen €10 und sehen dann, dass sich der Dealer ein Ass gibt. Sie schließen eine Versicherung von €5 ab, die zu den folgenden möglichen Ergebnissen führen kann:

  1. Der Dealer hat einen Blackjack. Sie gewinnen €10 von Ihrer Versicherungswette, aber verlieren Ihren Einsatz der betreffenden Spielrunde, der ebenfalls €10 betragen hat, Sie sind daher kostendeckend aus dieser Spielrunde ausgestiegen.
  2. Der Dealer hat keinen Blackjack, aber Sie gewinnen Ihren ursprünglichen Einsatz. Sie gewinnen €10 (Auszahlungsverhältnis von 1:1), verlieren aber Ihren Versicherungseinsatz in Höhe von €5. Sie haben also einen Gewinn von €5.
  3. Der Dealer hat keinen Blackjack, und Sie verlieren Ihren ursprünglichen Einsatz. Sie verlieren beide Wetten, haben also in Summe einen Spielverlust von €15.

Wie Sie feststellen können, verleihen diese verschiedenen Spieloptionen dem Spielverlauf zusätzliche Abwechslung und Würze, was den Spielspaß durchaus steigern kann. Denken Sie jedoch immer daran, dass einige dieser Spielvariationen den Hausvorteil des Casinos beträchtlich steigern und die Gefahr, Geld zu verlieren, erhöhen können.

Die grundlegenden Spielstrategien beim Blackjack

Blackjack ist größtenteils ein Glücksspiel, aber es gibt eine grundlegende Spielstrategie, die Sie jederzeit anwenden können, um Ihre Gewinnchancen zu erhöhen.

Diese besteht aus einer einfachen Reihe von Anweisungen, die die beste Vorgehensweise auf der Grundlage der Hand, die Sie bekommen, empfehlen. Sie können sich diese Spielstrategie jederzeit im Internet herunterladen und ausdrucken, damit Sie sie immer parat haben, wenn Sie sie benötigen.

Denken Sie immer daran, dass es viele unterschiedliche Variationen von Blackjack gibt. Obwohl die Grundregeln des Spiels zumeist sehr ähnlich sind, gibt es Unterschiede, die in bestimmten Situationen zu einem unterschiedlich optimalen Spielverlauf führen können. Wir empfehlen Ihnen, nach einer Strategietabelle für jene spezielle Blackjack-Version zu suchen, die Sie gerade spielen möchten.

Je öfter Sie mit dieser persönlichen Strategie spielen, desto einfacher wird es, sich die Regeln einzuprägen und quasi automatisch zu spielen.

Das Kartenzählen beim Blackjack

Das Kartenzählen ist eine sehr umstrittene Möglichkeit beim Blackjack, das Spiel zu beeinflussen. Es hat im Laufe der Jahre schon für viele Schlagzeilen gesorgt. Dieses Vorhaben mag vielleicht komplex klingen, aber dahinter steckt eine sehr einfache Idee. Je mehr „hohe" Karten der verbleibende Kartenstapel eines Spiels hat, desto besser stehen die Gewinnchancen für den Spieler.

In bestimmten Spielsituationen kann dies zu einem rechnerischen Vorteil für den Spieler führen. Obwohl dieser Vorteil tendenziell recht gering ist, reicht er aus, um die Vorteile im Spiel in die Richtung des Spielers zu lenken.

Denn die Spieler, die das Kartenzählen praktizieren, erhöhen ihre Einsätze, wenn es noch mehrere „hohe" Karten im Spiel gibt, und verringern die Einsätze, wenn sich mehr „niedrige" Karten im Stapel befinden – denn diese verringern den Vorteil der Spieler. Oder sie beobachten den Tisch, warten auf den richtigen Zeitpunkt und steigen erst dann in das Spiel ein und beginnen zu spielen.

Diese Taktik funktioniert jedoch nur in landgestützten Casinos, denn bei den digitalen Blackjack-Versionen werden die Karten zufällig ermittelt und stammen nicht aus mehreren Kartendecks. In den landgestützten Casinos kann Kartenzählen möglich sein, wenn dasselbe Kartendeck für mehrere Spiele verwendet wird, obwohl die Casinos in den letzten Jahren versucht haben, dies zu vermeiden.

Denn eine sogenannte „Continuous Shuffling Machine" (CSM) kann die Karten für jede einzelne Spielrunde neu mischen, sodass der Dealer effektiv immer ein neues Deck verwenden kann.

Wenn ein Casino einen Spieler des Kartenzählens bezichtigt, kann es ihn zum Verlassen des Casinos auffordern oder ihm sogar verbieten, es wieder zu betreten – und dies trotz der Tatsache, dass diese Praxis legal ist und nicht einmal gegen die Spielregeln verstößt.